Einschlägige Fans kennen und lieben dieses Ritual: Zu Beginn jeder „Sendung mit der Maus“ erzählt ein Sprecher, was die nächsten dreißig Minuten bringen werden; und dann gibt es die Inhaltsangabe ein zweites Mal, allerdings auf „ausländisch“. Die Redaktion wollte so ab 1973 die sogenannten Gastarbeiterkinder ansprechen. Außerdem sollten deutsche Kinder hören, wie andere Sprachen klingen. Seither ist der Vorspann in mehr als hundert Sprachen und Dialekten gesendet worden. Welche Sendung wäre also besser geeignet, ihren Anteil zur Integration von Flüchtlingskindern beizutragen? Deshalb hat der WDR die „Maus“-Website um die Rubrik „Maus international“ erweitert. Hier gibt es einzelne Beiträge oder ganze Sendungen auf Arabisch, Kurdisch, Dari (Afghanistan) und Englisch. Geplante weitere Sprachen sind Romani und Französisch. Die Seite bietet komplette Sendungen sowie eine kunterbunte Mischung aus den Lach- und Sachgeschichten.
Der konkrete Nutzen hält sich auf den ersten Blick in Grenzen: Die Antworten auf Fragen wie jene, warum der Igel Stacheln hat, werden den kleinen Arabern, Kurden und Afghanen zunächst nicht helfen, die Herausforderungen ihres neuen Lebens zu bewältigen. Alles andere würde aber auch der „Maus“-Philosophie widersprechen: Die Sendung will ihre Zielgruppe in erster Linie unterhalten, Lerneffekte sollen nebenbei entstehen.
Vor diesem Hintergrund sei auch das ständig erweiterte Internet-Angebot für Flüchtlingskinder und ihre Familien entstanden, teilt die Redaktion mit: Die Website soll „Kindern, die neu in Deutschland ankommen, eine Möglichkeit geben, sich schneller in der deutschen Kultur zurechtzufinden und mit den Clips der Maus und den Lach- und Sachgeschichten auch einfach mal lachen dürfen. Wenn das ein kleiner Beitrag sein sollte, ihnen den Einstieg in die neue Sprache zu erleichtern: um so besser.“
Das Leben anderer Kulturen ist ohnehin regelmäßig Thema in der „Sendung mit der Maus“. Es gab bereits Spezialausgaben zu Ländern wie Türkei, Griechenland, Indien, Südafrika und Brasilien. Außerdem begleitet der „Maus“-Veteran Christoph Biemann schon seit einiger Zeit das syrische Flüchtlingsmädchen Tiba und seine Familie. Die daraus entstehenden Filme sind immer wieder in der „Maus“ zu sehen.
In Kooperation mit der deutschen Welle kommen schon seit längerer Zeit übersetzte Beiträge aus der Sendung in syrischen Flüchtlingsheimen zum Einsatz. Wie wichtig diese Arbeit ist, hat die Redaktion umgehend erfahren: Schon nach einem Monat gab es über 100 000 Zugriffe auf „Maus international“. Viele ehrenamtliche Helfer in Einrichtungen, heißt es, hätten sich für das Angebot bedankt. Um noch mehr Menschen zu erreichen, hat der WDR die Website mit den Seiten verlinkt, auf denen der Sender Programmangebote für Flüchtlinge bündelt. Zurzeit bereitet das „Maus“-Team ein kindgerechtes Dossier zum Thema Flüchtlinge für die Website vor.
Sehr rührig ist auch „Planet Schule“. Das multimediale Bildungsangebot für Pädagogen und andere Bildungsinteressierte stellt Filme und Arbeitsmaterialien für den Unterricht zur Verfügung; die Arbeit mit Kindern mit Migrationshintergrund hat hier schon seit geraumer Zeit einen besonderen Stellwert. Aus der Kooperation mit Auffangklassen weiß die Redaktion, wie hilfreich dabei der Einsatz von Filmen ist. Die Website bietet didaktische Hinweise, Arbeitsblätter und interaktive Spiele. Gerade die Sprachangebote werden auch von Initiativen der Flüchtlingsarbeit nachgefragt. „Planet Schule“ hat alle entsprechenden Angebote auf einer Schwerpunktseite zusammengefasst, darunter auch „Deutsch mit Socke“.
«Das Leben anderer Kulturen ist ohnehin regelmäßig Thema in der „Sendung mit der Maus“. Es gab bereits Spezialausgaben (специальный выпуск всегда посвящен какой-то теме, специальные выпуски бывают нечасто) zu Ländern wie Türkei, Griechenland, Indien, Südafrika und Brasilien. Außerdem begleitet der „Maus“-Veteran Christoph Biemann schon seit einiger Zeit das syrische Flüchtlingsmädchen Tiba und seine Familie. Die daraus entstehenden Filme sind immer wieder in der „Maus“ zu sehen.»
«Das Leben anderer Kulturen ist ohnehin regelmäßig Thema in der „Sendung mit der Maus“. Es gab bereits Spezialausgaben (специальный выпуск всегда посвящен какой-то теме, специальные выпуски бывают нечасто) zu Ländern wie Türkei, Griechenland, Indien, Südafrika und Brasilien. Außerdem begleitet der „Maus“-Veteran Christoph Biemann schon seit einiger Zeit das syrische Flüchtlingsmädchen Tiba und seine Familie. Die daraus entstehenden Filme sind immer wieder in der „Maus“ zu sehen.»