A. Ein 9-jähriges Mädchen in den USA ist vom Unterricht ausgeschlossen worden, weil es sich den Kopf rasiert hat. Die Glatze war als Unterstützung für eine Freundin gedacht. Sie hat Krebs und hat wegen einer Chemotherapie alle Haare verloren. Die Freundin war glücklich über diese Unterstützung. Für sie war es ein Zeichen, dass sie jemanden an ihrer Seite hat, der sie unterstützt. Die Schule sah das aber anders. In der Schulordnung gibt es Kleidervorschriften. Diese verbieten Glatzen bei Mädchen.
B. In Dänemark dürfen zurzeit 52.000 Lehrer nicht arbeiten. Sie befinden sich im Streik und sind deshalb von ihrem Arbeitgeber ausgesperrt worden. Das bedeutet, dass sie die Schulen nicht betreten dürfen. Für mehr als eine halbe Million Kinder und Jugendliche fällt der Unterricht aus.
Die Städte und Gemeinden haben als Arbeitgeber von den Lehrern der Gesamtschulen verlangt, dass sie länger arbeiten sollten. Lehrer und Schüler sollen in Zukunft jeden Tag bis 16 Uhr in der Schule sein. Das lehnen die Lehrer der Gesamtschulen ab.
C. Zumindest sollen Schüler alle Arbeiten verweigern, die sie am Wochenende machen sollen. Das fordert eine spanische Eltern-Organisation. Die Eltern finden, dass ihre Kinder viel zu lange lernen müssen. Sie haben regelmäßig 60 Stunden in der Woche Unterricht. Dazu kommen dann noch die Hausaufgaben. Das sei unzumutbar und ginge auf Kosten der Gesundheit der Kinder und des Familienlebens. Die Lehrerverbände sagen, die Eltern sollten sich lieber darum kümmern, dass die Schulen besser ausgestattet werden.
D. Und das heißt für finnische Schulen: Es geht der üblichen Einteilung in Fächer wie Mathe, Physik, Fremdsprache, Kunst usw. an den Kragen. Schulfächer werden zwar nicht komplett abgeschafft – aber doch weitgehend durch etwas anderes ersetzt. Dieses Andere nennt sich „Phänomen-Unterricht“. In spätestens vier Jahren soll Phänomen-Unterricht an allen finnischen Schulen angeboten werden – für alle Schülerinnen und Schüler im Alter zwischen sieben und 16 Jahren.
E. Schüler aus ganz Deutschland geben ihren Schulen insgesamt ganz gute oder mittelmäßige Noten. Das hat eine Umfrage von UNICEF Deutschland und dem Deutschen Kinderhilfswerk ergeben. Daran beteiligten sich rund 3000 Kinder und Jugendliche – die Mehrzahl im Alter von zehn oder elf Jahren. Die meisten Mädchen und Jungen gehen gern oder meistens gern zur Schule. Der Spaß an der Schule bekommt die Note 2,4. Aber vor allem finden sie Schule nützlich (Note 2,0). Etwas weniger gut ist es ihrer Meinung nach um Chancengleichheit (Note 2,4) und Gerechtigkeit (Note 2,5) bestellt.
F. In Sachen Schule schwänzen macht einem Zwölfjährigen aus Essen so leicht keiner etwas vor. Der Junge nahm eines Morgens einfach nicht den Schulbus, sondern setzte sich in den Zug – natürlich ohne Fahrkarte. Trotzdem reiste das Kind quer durch Deutschland – und lange Zeit fiel das niemandem auf. Er fuhr offenbar von Essen nach Berlin und stieg dort in den Zug in Richtung Schwerin. Hier erst bemerkte ein aufmerksamer Bahnmitarbeiter das alleinreisende Kind und rief die Polizei.
G. Eine Realschule in Rheinland-Pfalz lockt neue Schülerinnen und Schüler jetzt mit Geld: Für jede Anmeldung gibt es 500 Euro. Das Geld wird „Starterkit“ genannt und soll natürlich vor allem die Eltern beeindrucken – sie sind es ja, die die Schulanmeldung unterschreiben müssen.
Die Realschule, die zu einem Schulzentrum gehört, ist nicht die einzige Schule Deutschlands, die mit Schülerschwund zu kämpfen hat. Viele Schulen haben mittlerweile Probleme, für ihre ersten Klassen oder die Oberschulklassen 5 oder 7 genug Kinder zusammen zu bekommen.